Parrhesia ist eine Gruppe von jüdischen und palästinensischen AktivistInnen, KünstlerInnen, (Grafik-) DesignerInnen und PhotographInnen aus Israel, mit dem Ziel eine zivile Sprache zu errichten: eine menschliche Sprache des Respekts, die den Dialog unterstützt, eine Art der Kommunikation, die sich von der machtbetonten Sprache der Herrschaft, der Werbung und des Kommerzes unterscheidet. Parrhesia arbeitet - zusammen mit anderen Organisationen, die soziale Veränderungen und die Durchsetzung der Menschenrechte anstreben - daran, die Sichtbarkeit dieser Anliegen zu stärken, unter anderem durch die Gestaltung und Produktion von Büchern, Informationsmaterial, Plakaten, Präsentationen und Internetsites. Diese Arbeiten versteht sich als Beitrag zu einem offenen Kanal, der die Stimmen derjenigen hörbar machen soll, die von der israelischen Gesellschaft und ihrem Diskurs ausgeschlossen werden.

Parrhesia arbeitet derzeit mit verschiedenen Menschenrechtsorganisationen und Interessensgruppen zusammen, deren Ziel die Gleichstellung der palästinensischen Bevölkerung in Hinblick auf Ökonomie und soziale Gerechtigkeit in der israelischen Gesellschaft ist, sowie mit bekannten feministischen Organisationen. Die Gruppe erarbeitet darüber hinaus unabhängige Kunstwerke, die sich mit kontroversiellen Themen beschäftigen, die den israelischen Konsens herausfordern, wie beispielsweise "Through Language", ein Arabisch-Hebräisches Wörterbuch aus gesprayten Graffiti; "Black Stain" ("dunkle Flecken"), ein fahnenartiges Spruchband in Haifa, das sich mit Ausschreitungen im Oktober 2000 und dem Tod von dreizehn palästinensischen BürgerInnen des Staates Israel beschäftigt; "Shtukee", eine Serie audiovisueller Interviews zum Thema Fertilität und Bevölkerungspolitik.

Parrhesia publiziert das Magazin Sedek (Riss, Naht, Bruch...) gemeinsam mit der Organisation Zochrot [Erinnerung]. Eine englische Kurzfassung der ersten Nummer steht als PDF zum Download zur Verfügung. Sedek erscheint im Original auf Arabisch/Hebräisch, in diesen Sprachen sind die bisher erschienen drei Ausgaben über das Pardes Publishing House in Israel erhältlich.



Parrhesia ist:


Ofer Kahana
Grafikdesigner, Bachelor of Arts (B.A.) des Department für Visuelle Kommunikation der Bezalel Art Academy (Jerusalem/Israel), war grafischer Herausgeber der Zeitschrift 'Kol Ha-Ir' in Jerusalem. Arbeitet als freischaffender Designer für Bildungs-, Kultur- und Kunstprojekte bzw. an sozialen Veränderungen orientierte Projekte. Dozent für Design und soziale Veränderung am Holon Institute of Technology (Holon/Israel). Dreijähriger Studienaufenthalt in Frankreich, Spezialisierung auf Soziales und Politisches Design. Studienabschluss Master of Arts (M.A.) am Communications Department, Hebrew University, Jerusalem.

Osnat Bar-Or
Professorin für Photographie und Sozialaktivistin, war Leiterin des Department für Photographie der Camera Obscura School of Art in Tel Aviv. Absolventin des Mandel Leadership Institute in Jerusalem. Bachelor of Arts (B.A.) und Master of Arts (M.A.) für Photographie an US-amerikanischen Universitäten. Preisträgerin des 'Teacher-Artist' Stipendiums für vier Jahre. Hat vor kurzem eine zweijährige Unterrichtstätigkeit als Lehrerin für Photographie in Kfar Kara' beendet, einem palästinensischen Dorf in Israel. Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen in Israel und im Ausland.

Hagar Goren
Künstlerin. Absolventin der Jerusalem Academy of Music and Dance und des Program for Young Artists, Bezalel Academy of Art, Jerusalem. Pilateslehrerin. Ehrenamtliche Tätigkeit für die Organisation "Ärzte für Menschenrechte" in Israel (Dokumentation der Organisation). Initiatorin und Partnerin neuer und alternativer Formate zur Schaffung sozial orientierter Kunst, wie "Sugia" und "Re-Collection". Gewinnerin des 'Young Artist' Prize, 1999. Stipendium der Cité Internationale des Arts, Paris, 2000-2001; Preisträgerin des Klachkin Culture Prize der America-Israel Culture Foundation, 2005.

Hadas Kedar
Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) des Department der Bildenden Künste (Fine Arts) der Bezalel Academy of Art, Jerusalem und Master of Fine Arts (M.F.A.) from Middlesex University, London. Studentenaustausch an der Cooper Union, N.Y. Stipendiatin des Israeli Ministry of Culture in Ljubljana, Slovenia. Dozentin für bildende Kunst am Avni Institute, College of Technology and Administration, Wizo College of Design and Emuna Arts College. Ausstellungen in Israel, England und Deutschland (in Zusammenarbeit mit Alex Schady). Förderung von Beteiligung an künstlerischen Initiativen mit Bildungsorientierung, in alternativen und öffentlichen Räumen in Israel und im Ausland.

Orna Ben Shitrit
Photographin. absolventin des Photography Department des WIZO College for Design in Haifa. Beteiligt an Projekten zur Dokumentation und der Wiederherstellung Jüdischer Tradition in Izmir/Türkei und Venedig/Italien. Dokumentiert und begleitet Projekte sozialer Veränderung. Autorin im Onlinemagazin 'Maarav - Art, Culture and Media'. Lehrt Studiophotographie in der WIZO Academy in Haifa. Mitglied von 'Block' - einer Gruppe von KünstlerInnen aus Haifa. Managt Informationssysteme. .

Tamar Meshulam
Absolventin des Department für Industrial Design der Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem und des Master of Art (M.A.) program of Humanitarian Design der Design Academy of Eindhoven, Holland. Lehrt am Shenkar College of Engineering and Design (Ramat Gan/Israel) und am Avni Institute of Art (Tel Aviv). Erster Preis des Design 21 Contest in Partnerschaft mit der UNESCO für die Entwicklung eines Spiels zur Förderung des Dialogs zwischen Kulturen.

Manar Zoabi
Performance- und Installationskünstlerin, Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) der Haifa University und ein Jahr im Master of Fine Arts (M.F.A.) Studienprogramm ebendort. Mitglied des Gründungs- und Aufbauteams der Masar School in Nazareth - der ersten alternativen Schule der Arabischen Gemeinschaft in Israel. Hat im Programm für KunsterzieherInnen in Ara'ra unterrichtet und lehrt Kunst in verschiedenen Zusammenhängen in Nazareth. Ihre Kunstwerke wurden in zahlreichen Museen und Galerien Israels und im Ausland ausgestellt, unter anderem in Wien, London, Prag, Jerusalem, Beit-Lachem, Holon, Petach-tikva, Haifa, Tel-Aviv und anderen. Ihre Arbeit Bidoun war Teil der Ausstellung „Overlapping Voices. Israeli and Palestinian Artists“ im Essl Museum in Klosterneuburg.
Manar Zoabi lebt in Nazareth.


Mitglied bis 2008: Tal Adler
Photograph, Künstler und Dozent. Master of Arts (M.A.) der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Absolvent der Musrara School of Photography und des Postgraduate Program der Bezalel Art Academy (Jerusalem). Initiiert und stellt Projekte aus, die als Kupplung zu sozialer Veränderung funktionieren. Adlers Projekt Unrecognized, an dem er vier Jahre lang gearbeitet hat, beleuchtet das Narrativ der Beduinen in "unbemerkten", nicht anerkannten arabischen Dörfern in der Wüste des Negev. Diese Arbeit wurde in Israel und im Ausland als Ausstellung gezeigt, begleitet von einer Reihe von Diskussionen, Workshops und Vorträgen, und war bis 10/2008 Teil der Ausstellung „Overlapping Voices. Israeli and Palestinian Artists“ im Essl Museum in Klosterneuburg. Adler war auch Kurator dieser Ausstellung.
Siehe Adlers Homepage (Itemz)



Kooperationspartnerin in Wien:

Ursula Hofbauer
Künstlerin und Architektin in Wien, hat in verschiedenen Kunst- und Ausstellungsprojekten im und mit dem öffentlichen Raum gearbeitet, unter anderem: „Strange Views“, Ausstellung im Wiener Prater mit Bodenbeschriftung (1999), „Permanent Breakfast“, das immerwährende Frühstück im öffentlichen Raum (1999–2005), Weinverkostung mit Obdachlosen unter der Schwedenbrücke (2002) und mehrere Kunstprojekte mit Flüchtlingen (2004–2006). Vorträge, Publikationen und Stadtspaziergänge zu „Permanent Breakfast“, Gender und öffentlichem Raum und Wiener Wahrzeichen. Widmet sich Fragen des öffentlichen Raums, seiner demokratischen Nutzung und Aneignung und der daraus resultierenden Gestaltung.



Projektliste

Bayit, Sefer ("Schule", 1999-2002)
Photoprojekt, das sich mit Architektur und sichtbarem Text von Schulen beschäftigt, wie sie sich in Erziehungsideologie(n) widerspiegeln, und der Beziehung zwischen dem öffentlichen israelischen Schulsystem und den SchülerInnen. Das Projekt wurde in zwei Einzelausstellungen simultan im Herzliya Museum und Center for the Arts in Ein Harod gezeigt. Gleichzeitig wurde das Projekt vom Hakibbutz Hameuhad' Publishing House als Buch veröffentlicht. Die Publikation beinhaltet Photographien, von SchülerInnen aus unterschiedlichen Regionen verfasste Essays zu Themen wie Bildung, Architektur, Zivilgesellschaft, Gemeinschaft und Philosophie.

Bina (seit 2004)
Grafikdesign für das "Bina Center für Jüdische Identität und Hebräische Kultur" ("Bina Center for Jewish Identity and Hebrew Culture"). Eine laufende Kooperation mit einem Zentrum, das sich mit Bildung und Aktivismus befasst, einlädt zu Fragen über die visuellen Aspekte der lokalen Kultur und zur Klärung der Rolle der KünstlerInnen als KommentatorInnen von Worten und Ideen.

Who Gets Hurt? (Herbst 2004)
Visuelle Materialien für eine Konferenz zur Feier des fünften Jahrestages der Entscheidung des Höchstgerichtes in Israel gegen Folter. Einladung, Plakate, Flyer, Photoillustrationen von Folterungen und interaktive Ausstellung. Poster mit einem gedruckten Wort, das das Publikum an die Problematik der Polemik von Folter erinnert wurden während der Konferenz gezeigt, die Betrachter wurden eingeladen ihre Reaktionen auf das Poster selbst zu schreiben. Die Poster wurden dokumentiert. Ein Informationsstand mit einem Experten für Folter war vor Ort, als Besucher eingeladen wurden Fragen über Folter zu stellen, beide Seiten - die des Experten und des Publikums - wurden mit Video dokumentiert. In Zusammenarbeit mit dem israelischen Komitee gegen Folter (Committee Against Torture in Israel).

How Can We Afford This? (Sommer 2005)
Workshop und Ausstellung zum Vierten Aktivismus Festival in Lod (Israel). Beschäftigt sich mit der ständigen Frage nach der Möglichkeit Aktivismus in unser Leben zu integrieren: Wie können wir es uns leisten Zeit und Aufwand in soziale Aktionen zu investieren, während wir unseren Lebensunterhalt bestreiten müssen? Wie können wir uns erlauben in unsere persönlichen Themen einzutauchen, während es doch in unserem unmittelbaren Umfeld so viel Leid, Ungerechtigkeit und Gewalt gibt? Wie ist es möglich mit den Notwendigkeiten zu jonglieren, unseren Lebensunterhalt zu verdienen, uns ein Privatleben zu erlauben und uns für sozialen Wandel zu engagieren?

Cabina (Winter 2005)
Performance und interaktive Installation in der Ausstellung 'Playground' in The New Gallery, Jerusalem. Dias von Bauplätzen, photographiert in der Nähe von Jerusalem, und Aussagen von verschiedenen Bauarbeitern wurden in einer Traktorkabine im Ausstellungsraum gezeigt/abgespielt. Ein Situationsbericht über die Hierarchie und Verantwortlichkeiten in der Bauindustrie - von den wichtigen Entscheidungsträgern bis zu denjenigen die diese Entscheidungen tatsächlich ausführen. Die Arbeit geht Fragen nach über die Verantwortung derjenigen, die ihre Pflicht erfüllen - seien sie Manager einer Baustelle, Künstler oder Betrachter.

Eastern and Arabic Visual Art in Israel (2005)
Dokumentation eines Projektes von 'The Mizrachi Democratic Rainbow' (Demokratischer Regenbogen der orientalischen Juden und JüdInnen) und 'Mossawa Centre - The Advocacy Center for Arab Citizens in Israel' ('Mossawa Zentrum - Anwaltschaft für Arabische BürgerInnen in Israel), in dem ein Treffen zwischen orientalischen Juden/JüdInnen und palästinensischen KünstlerInnen stattgefunden hat. Wanderausstellung der Dokumentation, die in sieben Kommunalzentren gezeigt wurde. Die Dokumentation von Parhessia beinhaltet Photographien und Interviewabschriften, die später im Onlinemagazin 'Maarav - Art, Culture and Media' veröffentlicht wurden.

Indimage (Frühjahr 2005)
Visuelle Identität für 'Indimage - Bildung in gemischten jüdisch-arabischen Städten' (Education In Mixed Jewish-Arab Cities). Logo, Briefkopf und öffentliche Information für eine gemischte, jüdisch-arabische Organisation, die sich mit der Wiederbelebung der arabischen Sprache und Kulturstudien im israelischen Bildungssystem beschäftigt.

Black Stain (Herbst 2005)
Große Fahne, die die Ausschreitungen im Oktober 2000 aufgreift, bei denen 13 palästinensische BürgerInnen von der israelischen Polizei getötet wurden. Das Banner wurde anlässlich von 'The Holiday of the Holidays' ('Urlaub vom Urlaub') im Viertel Wadi Nisnas in Haifa gestaltet. In Zusammenarbeit mit Beit Hagefen, einem jüdisch-arabischen Kommunalzentrum.

From Here to Here (Herbst 2005)
Plakat, Katalog, einladung und Internetseite für das Projekt 'From Here to Here' (Von hier nach hier): jüdische KünstlerInnen aus Pardes-Hanna haben palästinensische Künstlerinnen aus der Region Wadi 'Ara zu einem offenen Studio und zur Kooperation eingeladen. In Zusammenarbeit mit Initiatorin und Kuratorinnen Ilana Palada und Yael Zlait.

Thoughts About Surrender (Winter 2006)
Ein Projekt, das während des Hearat Shulaym event No.10 im Bloomfield Science Museum in Jerusalem gezeigt wurde. 'Wem, und warum, würde ich mich niemals ergeben? ' 'Wem, und warum, ergeben wir uns jeden Tag in unserem Leben? ' 'Was können wir tun mit Gefühlen wie Hilflosigkeit und Schwäche?' 'Wie können wir uns zur Wehr setzen, ohne in die Dichotomie von Gewinner-Verlierer, Besatzer-Geschlagener zu geraten? ' Eine Videoinstallation befasst sich mit dem Konzept des 'Aufgebens' durch eine assoziative Sammlung von Bildern und Worten. Partizipation des Publikums in Form einer Diskussion am runden Tisch.

Presentation for 'Physicians for Human Rights' (2006)
Eine umfangreiche, modulare Präsentation, die Sprecher der Organisation in unterschiedlichen Situationen begleitet. Die Präsentation beinhaltet eine Neuordnung des Narrativs der Organisation mit einem Focus auf den visuellen Aspekten.

Master Peace Game (2005)
Ein Spiel für den interkulturellen Dialog, das soziale Diversität zum Wachstum nutzt. Mit einer erzählenden Methode, die auf Visualisierungstechniken gründet, ermöglicht das Spiel Verbindungen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. Die Spieler werden eingeladen, ihr Verständnis des Konzepts von 'Zuhause' (Home) auszudrücken und Visionen so zu entwickeln, dass sie sich teilen lassen. Auf ihrer Reise, während ein neues Verständnis erreicht wird, gewinnen sie einen Sinn für Gemeinsamkeit. Das Spiel bietet eine Erfahrung der Gleichheit der Teilnehmenden, indem Dominanz durch Wechselbeziehungen neutralisiert wird. Die daraus resultierende Interaktion kann als Modell für eine ideale multikulturelle Gesellschaft gesehen werden.

Local and Locality (2004-2006)
Zwei Jahre Unterricht in Photographie für Jugendliche und Frauen in Kfar Kara'a, einem palästinensischen Dorf in Israel. Der Höhepunkt des Projektes fand in Form einer 'Woche der Kultur' statt, die eine grosse Ausstellung der Werke der TeilnehmerInnen beinhaltete, eine große Sammlung historischer Photographien von Kfar Kara'a, eine Ausstellung zeitgenössischer Photographie über die letzten Reste lokaler palästinensischer Architektur, sowie Filme, Vorträge und Podiumsdiskussionen. Eine Postkartenserie, die in naher Zukunft herauskommt, wird das Projekt zusammenfassen. In Zusammenarbeit mit dem 'Artist-Teacher' Projekt, dem israelischen Ministerium für Kultur und Bildung und dem israelischen Fonds für Bildungsinitiativen.

Index of Women for Peace Negotiation Teams (Frühjahr 2006)
Gestaltung eines Buches zur Förderung eines israelischen Gesetzes, das die Einbeziehung von Frauen in die Entscheidungen über den Friedensprozess und bei Fragen von Frieden und Sicherheit verlangt. Das Projekt beinhaltet das grafische Design des Buches und ein kuratiertes Kapitel, das die Arbeiten von Künstlerinnen zeigt, die die einzigartige Qualität von Frauen im öffentlichen Leben herausstellen. In Zusammenarbeit mit dem feministischen 'Women to Women' Center in Haifa.

Through Language (seit Sommer 2006)
Ein Graffiti Arabisch-Hebräisches Wörterbuch, gesprayt auf den Hauptstrassen von Jerusalem und Jaffa, als Reaktion auf die Streichung arabischer Worte von zentralen Verkehrsschildern in den Städten. In Zusammenarbeit mit dem 'Neigbourhood works' Projekt und dem Jerusalemer Marionettenfestival und dem Train Theater in Jerusalem. Kuratiert von Sala-Manca Group. In Jaffa wurde das Projekt von der Organisation Ayam organisiert und stellt einen Bezug zum Gentrifizierungsprozess her, der die palästinänsische Bevölkerung aus Jaffa verdrängt.

Drag Kings (Sommer 2006)
Photographien der Mitglieder der Transgender/Transexuellen Communities in Jerusalem für einen Kalender zur Feier des jüdischen Neujahrs.

Shtoukee (Herbst 2006)
Ortsspezifische Installation im Rahmen des Projektes 'The Golem', das in Ma’abada im Jerusalem Performing Arts Lab (Jerusalemer Labor Darstellender Kunst) stattfand. Bestehend aus seiner Serie audiovisueller Interviews und Vorträge von Experten und Spezialisten auf dem Gebiet der Fruchtbarkeit, Abtreibung und Bevölkerungspolitik. Besucher der Veranstaltung waren eingeladen sich an die Bar zu setzen, eine Disc mit einer audiovisuellen Vorlesung aus einem Auswahlmenü zu bestellen und diese auf einem portablen DVD-Player anzusehen, der in der Bar situiert war. Neben der Aufgabe die Bestellungen aufzunehmen und zu servieren, waren es den KellnerInnen von Parrhesia so möglich, Diskussionen über relevante Themen mit den BesucherInnen zu führen.

Tourist Site for Wadi 'Ara
Design und visuelle Gestaltung der Internetsite, die Tourismus und Wirtschaftsentwicklung in der Region von Wadi 'Ara bewirbt - einer palästinensischen Verwaltungsbezirk in Israel.

Sedek (Riss, Naht, Bruch...) ein Magazin über die Nakba Design und visuelle Gestaltung einer neuen Publikation in Hebräisch, die sich mit der Nakba (der palästinensischen Katastrophe von 1948) aus Sicht jüdischer Israelis beschäftigt. Eine Veröffentlichung der Organisation 'Zochrot' [Erinnerung].

Initiative Projekte und Beratung für Organisationen
Kurse über soziale und kommerzielle Initiativen für ArbeitsimmigrantInnen (seit 2003). Kursreihe geplant für ImmigrantInnen aus afrikanischen und chinesischen Communities in Israel. Ziel der Kurse ist es, die Fähigkeiten der ImmigrantInnen zu entwickeln, ihre Lebensumstände als Individuen und Gemeinschaften außerhalb ihrer Heimatländer zu kontrollieren und zu verbessern. Über hundert AbsolventInnen, zwanzig AbsolventInnen eines Fortgeschrittenenkurses, die individuelle Projekte durchführen. In Zusammenarbeit mit 'Mesila' - Zentrum für Hilfe und Information für ausländische Gemeinschaften in Israel.

Ökonomisches Empowerment für ausgegrenzte Bevölkerung in Israel (seit 2004)
Beratung und Unterstützung bei, Initiative von und Teilnahme an verschiedenen Projekten die sich mit ökonomischem Empowerpent ausgegrenzte Bevölkerungsteile befassen:
Soziale und geschäftliche Unternehmen für ArbeitsimmigrantInnen Gewerbliche Frauenküchen - institutionalisierte Küche, in Zusammenarbeit mit 'Kol Haisha' (Stimme der Frau) und 'Achoti' (meine Schwester); Frauenwerkstätten zur Herstellung von Stickerei in Be'er Sheba und Kiryat Gat - in Zusammenarbeit mit 'Achoti' (meine Schwester) und der Modedesignfirma 'Comme-il-Faut'; Ein von Frauen initiiertes Inovationszentrum. Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Assoziation für ökonomisches Empowerment von Frauen.


Projekte in Arbeit

Internetpräsenz für 'Kol Haisha' (Stimme der Frau)
Design und visuelle Gestaltung der Internetseite für die feministische Organisation 'Kol Haisha' und die Antea Gallerie - einem Raum für Kunst von Frauen.

Ökonomisches und feministisches Empowerment für Äthiopischie Frauen in Israel
Fotografie, Gestaltung und Herausgabe eines Buches, das ein Jahr der Projektarbeit der Organisation von 'Achoti' (My Sister/meine Schwester) mit 'Comme-il-Faut' (einer Modedesignfirma) und mit zwei Äthiopischen Frauengruppen aus Be'er Sheba and Kiryat Gat dokumentiert, die handgemachte Körbe und traditionelle Stickerei herstellen.

Wörterbuch für KindergartenpädagogInnen (Indimage)
Illustriertes Wörterbuch in Hebräisch, Arabisch, Russisch und Amharisch, das den PädagogInnen ermöglicht mit Kindern in diesen Sprachen zu kommunizieren.
©abbé libansky